Burnout-Diagnose: Maslach Burnout Inventory (MBI nach Maslach und Jackson)
Der von den Burnout-Experten Maslach und Jackson entwickelte Burnout-Test (MBI) wird besonders häufig von Therapeuten genutzt. Das Maslach Burnout Inventory dient der Erfassung des Burnout und wurde von Maslach und Jackson 1981 entwickelt und von den Experten 1986 überarbeitet. Mit dem Maslach Burnout Inventory werden anhand von 22 Teilen einer Aufzählung (Einzelpunkte) in 25 Fragen die drei Dimensionen emotionale Erschöpfung (emotional exhaustion, 9 Items), Depersonalisierung (depersonalization, 5 Items) und reduzierte, persönliche Leistungsfähigkeit (reduced personal accomplishment, 8 Items) erfasst. Bei den siebenstufigen Antwortmöglichkeiten (von 0 = nie bis 6 = täglich) sollen die Befragten die Häufigkeit des Auftretens der jeweiligen Ereignisse angeben. Bei dem Fragebogen gilt es nicht den Gesamtwert für Burnout zu berechnen, sondern die einzelnen Dimensionen zu erfassen. Nur erfahrene Therapeuten können den Test sinnvoll durchführen und interpretieren.
Wie oft: 1 = einige Male im Jahr und seltener; 2 = einmal im Monat; 3 = einige Male im Monat; 4 = einmal pro Woche; 5 = einige Male pro Woche und 6 = täglich
Wie stark: 1 = sehr schwach, kaum wahrnehmbar; 2 = schwach; 3 = kaum, 4 = Mäßig; 5 = stark und 6 = bedeutend, sehr stark
Tipp: Leiden Sie unter Burnout? Im imedo Infocenter Burnout können Sie ganz einfach einen Burnout-Test machen.
Vom Patienten zu beantwortende Fragen:
- Ich fühle mich von meiner Arbeit ausgelaugt.
- Am Ende eines Arbeitstages fühle ich mich erledigt.
- Ich fühle mich müde, wenn ich morgens aufstehe und wieder einen Arbeitstag vor mir habe.
- Es gelingt mir gut, mich in meine Klienten hineinzuversetzen.
- Ich glaube, ich behandle einige Klienten, als ob sie unpersönliche „Objekte“ wären.
- Den ganzen Tag mit Leuten zu arbeiten ist, wirklich eine Strapaze für mich.
- Den Umgang mit Problemen meiner Klienten habe ich sehr gut im Griff.
- Durch meine Arbeit fühle ich mich ausgebrannt.
- Ich glaube, dass ich das Leben anderer Leute durch meine Arbeit positiver beeinflusse.
- Seit ich diese Arbeit mache, bin ich gleichgültiger gegenüber Leuten geworden.
- Ich befürchte, dass diese Arbeit mich emotional verhärtet.
- Ich fühle mich voller Tatkraft.
- Meine Arbeit frustriert mich.
- Ich glaube, ich strenge mich bei meiner Arbeit zu sehr an.
- Bei manchen Klienten interessiert es mich eigentlich nicht wirklich, was aus/mit ihnen wird.
- Mit Menschen in der direkten Auseinandersetzung arbeiten zu müssen, belastet mich sehr.
- Es fällt mir leicht, eine entspannte Atmosphäre mit meinen Klienten herzustellen.
- Ich fühle mich angeregt, wenn ich intensiv mit meinen Klienten gearbeitet habe.
- Ich habe viele wertvolle Dinge in meiner derzeitigen Arbeit erreicht.
- Ich glaube, ich bin mit meinem Latein am Ende.
- In der Arbeit gehe ich mit emotionalen Problemen sehr ruhig und ausgeglichen um.
- Ich spüre, dass die Klienten mich für einige ihrer Probleme verantwortlich machen.
- Ich fühle mich meinen Klienten in vieler Hinsicht ähnlich.
- Von den Problemen meiner Klienten bin ich persönlich berührt.
- Ich fühle mich unbehaglich bei dem Gedanken daran, wie ich einige meiner Klienten behandelt habe.
Maslach Burnout Inventory (Quelle: Enzmann und Kleiber, 1989, Seite 204 ff.)