So kam ich aus dem Burnout raus …
„Ich war vollkommen ausgebrannt, bin sogar bei der Arbeit zusammengebrochen. Auf dem Weg meiner Heilung hat mir eine Methode ganz besonders geholfen. Diese möchte ich dir hier vorstellen.“ – Jan Broders, Executive Live Coach
Mobbing und Burnout
Burnout lässt sich entweder auf eine körperliche oder seelische Erschöpfung zurückführen. Beim letzteren, dem psychischen Burnout ist nicht die totale Überarbeitung und der Mangel an Regenerationsphasen über einen langen Zeitraum Auslöser für die Erkrankung, hier sind es familiäre Konflikte, seelische Traumata, der Verlust durch einen Todesfall oder eben Mobbing am Arbeitslatz, die der Auslöser für Burnout sind.
Auch der Auslöser für Burnout ist in der Regel umweltbedingt, wird also durch äußere Faktoren hervorgerufen. Die eigentliche Ursache findet jedoch in den Persönlichkeitsmerkmalen des Betroffenen seinen Ursprung. Zu den häufigsten Ursachen von Burnout zählen nämlich die mangelnde Fähigkeit zur Selbstbewältigung, Minderwertigkeitsgefühle, ungesunder Ehrgeiz oder die Schwäche nicht „Nein“ sagen zu können. Wie beim Burnout findet man meist auch bei Mobbing Opfern derartige Persönlichkeitszüge und psychische Schwächen.
Es finden sich noch weitere Parallelen, z.B. sind Burnout-Phasen mit Mobbing-Phasen vergleichbar, wie zum Beispiel ein verstärkter Einsatz auf Arbeit, die Verdrängung von Konflikten und Bedürfnissen oder der Rückzug bzw. die soziale Isolation. Aufgrund eben dieser Parallelen kann auch Burnout die Folge von länger dauernden Mobbing Attacken sein und ist zudem mit eine der Hauptursachen für die Entstehung von Burnout.
Was ist Mobbing?
„Mobbing führt nicht zu irgendwelchem Unwohlsein, das irgendwie überwunden, ausbalanciert oder „ausgesessen“ werden muss, sondern diese Schikanen führen zu Erkrankungen, einschneidenden Entscheidungen, ja schicksalhaften Wendungen im Leben.“ Schauer 1998
Das Wort „Mobbing“ kommt aus dem englischen Sprachgebrauch „to mob“ und bedeutet so viel wie anpöbeln, attackieren, angreifen, schikanieren, bedrängen und drangsalieren. Andere Ausdrucksformen für Mobbing sind „Bossing“ und „Bullying“ und kommen aus dem englischen Sprachgebrauch und bezeichnen die betriebliche Hierarchie. Im engeren Sinne ist mit Mobbing „Psychoterror“ am Arbeitsplatz gemeint, nicht selten mit dem Ziel, den Betroffenen aus dem Unternehmen zu verbannen. Aber nicht nur am Arbeitsplatz tritt diese Form der regelmäßigen Schikane ein, sondern auch an Schulen, in Sportvereinen, im Altersheimen, in Gefängnissen und im Internet.
Wie bei Stress und Burnout ist Mobbing bereits seit Jahren in unserem täglichen Sprachgebrauch eingedrungen. Oft wird bei kleinen Streitereien und Konflikten auf Arbeit schon von Psychoterror gesprochen, jedoch sollte man dieses Wort nicht verharmlosen. Es sollte immer zwischen einzelnen und andauernden Beleidigungen und Schikanen unterschieden werden, denn laut weit verbreiteten Definitionen trifft die Bezeochnung Mobbing erst, wenn diese Schikanen über einen längeren Zeitraum (6 Monate und mehr) anhalten.
Das Wort „Mobbing“ wurde schon Ende der 80er Jahre von dem schwedischen Psychologen Heinz Leymann geprägt und bezeichnet die „Schikane am Arbeitsplatz“. Leymanns Forschungen begannen gegen Ende der siebziger Jahre, Anfang der neunziger Jahre veröffentlichte er seine ersten Ergebnisse. Diese fassten seine wissenschaftlichen Erkenntnisse zusammen, welche am Anfang nur in den nordeuropäischen Staaten anklang fanden. Erst später kam die Thematik auch in Mitteleuropa auf und Leymanns Forschung fanden dann auch dort Beachtung.
Typische Mobbing-Handlungen
Mobber sind kreativ, so gibt es weitaus mehr als 100 Mobbing-Handlungen. Einzelne Handlungen erscheinen unbedeutend, aber diese Schikanen setzen sich zusammen aus der Kombinationen, Verkettung und Wiederholung der folgenden Einzelhandlungen.
- feindseliges Verhalten gegenüber dem Betroffenen
- wenn diese feindseligen Verhaltensweisen andauern und immer wieder auftreten
- Angriffe und Schikanen gezielt auf die eine Person
- heimtückische Verhaltensweisen und Intrigen
- sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz
- Verbreitung falscher Tatsachen
- Gewaltandrohung, mündliche & schriftliche Drohungen
- soziale Isolation, Kontaktverweigerung
Wer mobbt? Wer wird gemobbt?
Mobbing wird, wie oben genannt, häufig im Betrieb durchgeführt. Dabei gibt es unterschiedliche Gruppen welche auf das Opfer mobben. Am meisten gehen die Schikanen von Vorgesetzten oder Kollegen aus. Seltener schon vom Chef und Kollegen gleichzeitig. Aber auch eine kleine Anzahl Mobbingopfer wird von Untergebenen (z.B. Mitarbeiter mobbt Chef) schikaniert und drangsaliert.
Männer mobben anders als Frauen, denn diese bedienen sich oft greifbaren Methoden, wie sinnlose Aufgaben zuweisen, ungerechtfertigte Kritik oder verweigern den Kontakt und Informationen. Frauen hingegen bevorzugen die emotionale Schiene, wie Gerüchte verbreiten oder Intrigen schmieden. Oft gehen diese auch mehr auf das Privatleben und Aussehen ein. Frauen als Täter haben es als mehr auf das Sozialleben abgesehen.
Warum wird gemobbt?
Dies kann durchweg ganz verschiedene Gründe haben, manchmal liegt es an Persönlichkeitsmerkmalen des Opfers und des Täters oder weiteren Faktoren wie Arbeitsstruktur und Arbeitsorganisation. Meist versteckt sich hinter den Persönlichkeitsmerkmalen ein komplexer psychosozialer Prozess, welche Forscher unterschiedlich definieren. Mobbing wird auch oft als Waffe genutzt um im Betrieb einen Wettstreit um knappe Ressourcen wie Führungspositionen oder Arbeitsplätze zu führen.
Aber auch um Mitarbeiter zur Kündigung zu bewegen wird oft provoziert und gemobbt. So spart sich zum Beispiel der morallose Vorgesetzte die Kündigung und erreicht durch seine unfaire Art der Personalstrategie sein Ziel. Somit werden gerne Kündigungsschutz-Vorschriften oder Abfindungszahlungen unterlaufen. Bei dieser Art der Personalstrategie spricht man auch von „strategischem Mobbing“, wo massenhaft Mobbing-Handlungen eingesetzt werden, um Mitarbeiter, die Kündigungsschutz haben, zum Verlassen der Firma zu bewegen. Diese gewissenlosen und inoffiziellen Strategien werden sogar immer öfters in Schulungen an Vorgesetzte weitergegeben. In den Seminaren soll aufgezeigt werden, wie man ungewollte Mitarbeiter durch das so genannte „Bossing“ los werden kann.
Folgen von Mobbing
Mobbing hat weitreichende negative Folgen für die Gesundheit, das Privat- und das Berufsleben. Durch immer wieder zustande kommende Angriffe entstehen beim Opfer negative Gefühle und starke Verunsicherungen. Diese Gefühle können maßgeblich einen Burnout unterstützen und das Burnout-Syndrom hervorrufen.
Dies führt im Job zu folgenden Merkmalen beim Betroffenen:
- Demotivation am Arbeitsplatz
- starkes Misstrauen
- Nervosität
- sozialer Rückzug
- innere Kündigung
- Ohnmachtsgefühle
- Leistungs- und Denkblockaden
- Selbstzweifel
- Angstzustände
- Konzentrationsstörungen
Folgen im privaten und familiären Umfeld:
- Unausgeglichenheit
- soziale Isolation
- Streit mit Partner und Familie
- allgemeine Belastung
- finanzielle Probleme
- Antriebslosigkeit
- Aggressivität
- Depressionen
In manchen Fällen kann Mobbing sogar bis zur Dauerarbeitslosigkeit führen. Auch genannt werden Erwerbsunfähigkeit und Frühverrentung der Betroffenen. Zusammenbrüche, Panikattacken und Depressionen sind dann keine Seltenheit mehr aber auch Schlafstörungen, Existenzängste, Albträume und Panikattacken. Folgen, die mitunter zum sozialen Abstieg führen können.
Maßnahmen zur Vorbeugung
Es gibt einige Maßnahmen die man gegen Mobbing unternehmen kann, welche man auch gut mit der Burnout Prävention vergleichen kann. Viele Praktiker empfehlen Betroffenen klar und deutlich „Stop“ zu sagen. Auch empfiehlt es sich die Unterstützung eines Mobbingberaters oder externer Beratungsstellen in Anspruch zu nehmen.
Aber auch im Betrieb kann man sich Hilfe holen, wie zum Beispiel die des Vorgesetzten. Ist dieser selber in den Mobbing-Prozess involviert, muss man eine Leiter nach oben gehen und dessen Vorgesetzten um Hilfe bitten. Ist keiner der Vorgesetzten bereit zu helfen, kann man sich auch gleichgestellte Kollegen suchen und nach Unterstützung fragen. Gespräche mit Täter und Betroffenen sollten wenn möglich immer zu dritt geführt werden. Der dritte Mann dient dabei als Couch, Moderator und Zeuge. Auch kann der Betriebsrat mit einbezogen werden, gerade wenn die Mobbingattacken vom eigenem Chef kommen.
Als Hilfsmittel sollte man noch ein Mobbing-Tagebuch führen, welches genau aufzeichnet was zu welcher Uhrzeit passierte. Auch hält man fest, wer dabei war und wie man sich selber fühlte. Oftmals vergisst man die vielen kleinen Sticheleien und solch ein Tagebuch soll dabei helfen, die Vorkommnisse zu dokumentieren. Auch gesundheitliche Folgen werden vermerkt, von Auftreten bis Andauern.
Weitere präventive Maßnahmen gegen Mobbing:
- Konflikte durchführen und nicht fürchten
- Dinge die einen beschäftigen beim Namen nennen
- Führungskräfte sind dazu da Ordnung zu schaffen
- Führungskräfte müssen klare Entscheidungen treffen
- Es sollten klare Verhaltensnormen vorhanden sein
- Kompetenzen zwischen Vorgesetzte und Mitarbeiter festlegen
Aber auch unterstützende präventive Maßnahmen für das eigene Immunsystem kann man wählen um bestimmte Phasen zu überbrücken. Vorbereiten kann man sich, in dem man seinen Körper widerstandsfähiger gegenüber Krankheiten und leistungsfähiger macht. Dabei helfen besonders Eiweiße, auch Proteine genannt, denn diese benötigt der Körper zum Beispiel für das Immunsystem, die Hormonproduktion, den Zellaufbau oder den Transport von Sauerstoff und Fette. Für einen ordentlichen Proteinstoffwechsel ist es also erforderlich, dass alle Aminosäuren im richtigen Verhältnis zueinander vorhanden sind. Mehr Informationen finden Sie zum Beispiel unter aminosaeuren.biz – ein Aminosäuren Ratgeber im Internet. Auch eine Möglichkeit sind alternative Mittel, wie zum Beispiel die vitaminreichen Beeren, welche Vitalität und Lebensenergie unterstützen.
Oft ist es aber schon zu spät an der Vorbeugung zu arbeiten und eine Maßnahme der Betroffenen ist dann die Kündigung. Dies sollte aber nicht immer die erste Maßnahmen sein, wenn man früh genug anfängt sich zu schützen. In jedem Fall sollte man in einer solchen Situation einen Arzt um Rat bitten, der analysieren kann ob es sich wirklich um Burnout durch Mobbing handelt oder die Person an einer anderen Krankheit, wie Depression, leidet.
Falls Sie in Ruhe ein Buch dazu lesen möchten, können wir Ihnen unsere Literatur- und Hörbücher zu Burnout und Mobbing empfehlen. En gutes Buch genießt man am besten im Grünen an der frischen Luft. Aber auch zu Hause kann man es sich gemütlich machen, zum Beispiel bei Kerzenschein in einem Sitzsack zum Entspannen.