Psychotherapie im Behandlungskonzept des Burnout-Syndroms
Die Psychotherapie ist ein wichtiger Bestandteil der Burnout-Therapie. Wo ein Burnout-Prozess weit fortgeschritten ist und womöglich bereits Folgeprobleme in die Welt gesetzt hat, wird irgendeine Form von Psychotherapie angezeigt sein. (Quelle: Burisch, 1994, Seite 228)
Formen der Psychotherapie
Unter Psychotherapie ist die Behandlung psychisch, emotional und psychosomatisch bedingter Krankheiten, Leidenszustände oder Verhaltensstörungen mit Hilfe psychologischer, also wissenschaftlich fundierter Methoden durch verschiedene Formen verbaler und nonverbaler Kommunikation zu verstehen. Je nach Form der Psychotherapie findet hierbei eher eine Auseinandersetzung mit dem Unbewussten statt (beispielsweise in der Psychoanalyse oder anderen primär analytisch orientierten Therapieformen), um die Ursachen der Erkrankung zu klären, oder es wird eher der Bereich des bewussten Denkens und Empfindens ergründet und durchleuchtet (beispielsweise in der Gesprächstherapie oder einer Verhaltenstherapie). Die Psychotherapie ist ein Leistung der gesetzlichen und privaten Krankenkassen, die von Fachärzten für Psychotherapie, klinischen Psychologen sowie Heilpraktikern für Psychotherapie durchgeführt wird. Die Therapeuten sind in der Regel auf einige Therapieformen spezialisiert.
Bei der Psychotherapie handelt es sich um jede Form der Behandlung psychischer, psychosomatischer und emotional verursachter Krankheiten mit psychologischen Mitteln. Gebräuchliche Verfahren stellen die Psychoanalyse, Gestalt-, Verhaltens-, Gruppen-, Familien- und Gesprächstherapie dar.
Hilfreiche Literatur zur Psychotherapie:
Aussöhnung mit dem inneren Kind von Erika J. Chopich und Margaret Paul
Die Psychotherapie im Rahmen der Burnout-Behandlung
Eine Psychotherapie durch Psychiater, Psychologen mit psychotherapeutischer Ausbildung oder Heilpraktiker für Psychotherapie wird sich im Falle einer Burnout-Syndroms zunächst auf eine Umverteilung der Energie des Betroffenen vom Aufgabenbereich auf den Freizeitbereich konzentrieren. Die Freizeit wird gefördert, da sie vom Burnout-Patienten zuvor in der Regel sträflich vernachlässigt wurde. Daher muss sie in Absprache und Überwachung durch den Therapeuten neu organisiert werden. Dies beginnt in der Regel mit einer präzisen Zeitplanung. Dem Zeitmanagement kommt in der Therapie von Burnout-Patienten eine große Bedeutung zu. Die Woche und der Monat werden neben der Arbeitszeit zudem aufgeteilt in aktive und passive Freizeitphasen. Diese müssen konsequent eingehalten werden. Freizeit ist ein wichtiger Bestandteil für ein gesundes Leben ohne Burnout. Dazu gehört beispielsweise auch das Erlernen unterschiedlicher Entspannungstechniken wie Autogenes Training und Yoga. Im Rahmen dieser Techniken gilt es dann für den Patienten, sich die, seinem Leiden zugrunde liegenden, Belastungsfaktoren bewusst zu machen und daran zu arbeiten. Vor allem gilt es das ständig erhöhte Anspannungsniveau zu senken, welches zumeist für die reduzierte Stress-Resistenz verantwortlich gemacht werden kann. Stress ist ein Feind. Entspannung und Freizeit ist ein Freund.
Um gegen die Gefahr eines Burnout-Rückfalles gewappnet zu sein, ist es zudem hilfreich, eine individuelle Checkliste zu erstellen. Diese sollte neben den Burnout-Warnsymptomen auch entsprechende Verhaltensstrategien enthalten. Dadurch ist es möglich, die wichtigen Schlüsselreize genau zu erfassen und entsprechend darauf zu reagieren.
Tipp: Das imedo Infocenter Burnout bietet Ihnen hilfreiche Tipps für den Alltag und Informationen rund um das Thema Burnout.