Burnout oder auch das Burnout-Syndrom bezeichnet einen massiven geistigen, seelischen und körperlichen Erschöpfungszustand. Er betrifft insbesondere Menschen, die ihre Kraftreserven aufgebraucht haben und keine Möglichkeit gefunden haben, diese in ausreichendem Maße wieder aufzufüllen.
Doch entsteht Burnout nun aufgrund innerer, psychischer Gegebenheiten, also in den Persönlichkeitszügen der Betroffenen oder ausschließlich durch äußere Faktoren wie Beruf und Privatleben?
Schaufeli und Maslach betonen in ihren Ausarbeitungen, dass die Ursachen von Burnout im Wesentlichen eben nicht in den Persönlichkeitszügen der Betroffenen, sondern in den wirksamen und strukturellen Merkmalen von ungünstigem Umfeld bei der Arbeit liegen.
Drei weitere Komponenten beeinflussen den Verlauf von Burnout: emotionale Erschöpfung, Depersonalisation und reduzierte persönliche Leistung. Zu den Faktoren, die die Entstehung des Burnout begünstigen, zählen:
- Mangel an positivem Feedback
- Fokussierung auf Klientenprobleme
- Gehäufte chronische und schwer zu beeinflussende Probleme
- Normen eines guten Helferverhaltens
- Übertriebene Involviertheit
- Hierarchieprobleme
- Administrative Zwänge
- Schlechte Teamarbeit
- Druck von Vorgesetzten
- Schlechte Arbeitsorganisation
- Mangelnde Ressourcen (Personal, Finanzmittel)
- Problematische institutionelle Vorgaben und Strukturen
Sozial-, Arbeits- und Organisationsorientierte Erklärungsansätze für Burnout
Bei den sozial-, arbeits- und organisationsorientierten Erklärungsansätzen für das Burnout-Syndrom stehen verschiedene situationale Bedingungen im Vordergrund. Als Burn-out verursachend wird bei diesen Erklärungsansätzen der emotional beanspruchende und erschöpfende Umgang mit Menschen angenommen. Bedeutsame Vertreter der sozial-, arbeits- und organisationsorientierten Ansätze für das Burnout-Syndrom sind insbesondere:
Persönlichkeitszentrierte Erklärungsansätze für Burnout
Neben dem sozial-, arbeits- und organisationsorientierten Burnout-Erklärungsansatz gibt es aber noch einen weiteren, der von Burnout-Experten häufig herangezogen wird: Bei den persönlichkeitszentrierten Erklärungsansätzen für das Burnout-Syndrom steht, wie der Name schon sagt, die Persönlichkeit der Helfenden, der ja häufig vom Burnout-Syndrom betroffen ist, im Vordergrund. Als Ursache des Burnout wird häufig eine Diskrepanz zwischen dem Helferideal und der Wirklichkeit des Helfens, die sich als Idealismus oder unrealistische Erwartung äußern kann angenommen. Menschen mit Helfersyndrom brennen häufig aus. Bedeutsame Vertreter des persönlichkeitszentrierten Ansatzes für das Burnout-Syndrom sind insbesondere: