Die Ursache von Burnout nach Pines, Aronson & Kafry liegt in den meisten Fällen nicht in der Persönlichkeit, sondern in deren Umwelt. Die Menschen haben unterschiedliche Bedürfnisse und verschiedene Ansichten über das Leben; sie beurteilen Stress aller Arten unterschiedlich. Alle diese und noch andere intervenierende Variablen beeinflussen, wann das Ausbrennen einsetzt, wie lange es anhält und wie schwerwiegend die Folgen sind. Seine Ursachen dagegen sind, laut Pines, Aronson und Kafry, in den meisten Fällen nicht in der Persönlichkeit, sondern in deren Umwelt zu suchen. Die Autoren Pines, Aronson & Kafry unterscheiden zwischen Ausbrennen (Burnout) und Überdruss, zwei Zuständen die sich zwar in ihren Symptomen ähneln, jedoch verschiedenen Ursprungs sind.
Beide sind gehäufte Reaktionen auf Erschöpfung. Überdruss entsteht meist aus einer chronischen Belastung (geistiger, körperlicher oder emotionaler Art); das Ausbrennen ist das Resultat andauernder oder wiederholter emotionaler Belastung im Zusammenhang mit langfristigem, intensivem Einsatz für andere Menschen. Trotzdem Pines, Aronson und Kafry Überdruss und Burnout als zwei unterschiedliche Zustände verschiedenen Ursprungs beschreiben, sind sie nicht eindeutig voneinander zu trennen. Überdruss wird lediglich als allgemeineres Syndrom verstanden, welches meist allmählich aus dem chronischen Stress des täglichen Berufs- und Privatlebens entsteht. Demnach umfasst das Burnout-Syndrom auch fast immer Überdruss.
Laut Pines, Aronson und Kafray sind vor allem stressige arbeitsorganisatorische Bedingungen für die Entstehung von Burnout verantwortlich. Zu diesen Bedingungen zählen sie:
- einen geringen Handlungs- und Entscheidungsspielraum der Person
- eine geringe Flexibilität der Organisation
- schlechte Rahmenbedingungen
- ein zu geringes Ausbildungsniveau
- zu viele Aufgaben
- das Fehlen sozialer Unterstützung
- ein Mangel an Feedback
Weitere umfeldorientierte Erklärungsansätze: